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Hui, was war das für ein denkwürdiger Wahlabend! Daniel Günther, der Überraschungssieger von 2017, hat für die CDU einen historischen Triumph eingefahren. Deutlich über 40 Prozent! Ein persönlicher Sieg für Günther, der es verstanden hat, auch Menschen jenseits der üblichen CDU-Klientel anzusprechen.
Ebenso historisch ist der Absturz der Nord- SPD. Ihr Kandidat Thomas Losse-Müller, den viele bis zum Schluss nicht kannten, hat der SPD ihr schlechtestes Ergebnis in Schleswig-Holstein eingebrockt, die Sozialdemokraten fallen hinter die Grünen zurück. Der spät nominierte Spitzenkandidat trat ähnlich smart auf wie Günther – aber er hatte gegen dessen Beliebtheit keine Chance.
Die Grünen legen zu, die FDP lässt Federn: Wer von beiden darf nun wieder auf die Regierungsbank? Die Grünen haben da als zweiter Wahlgewinner die besseren Argumente, aber die gerupfte FDP kann sich auf die programmatische Nähe zur CDU berufen.
Sympathisch ist der SSW aufgetreten, Lars Harms konnte auch beim LN-HanseTalk in Lübeck überzeugen. Nun hat der eigentlich von der Sperrklausel befreite SSW über 5 Prozent geholt und könnte Günther ebenfalls zur Regierungsmehrheit verhelfen, wenn es mit Grünen oder FDP nichts wird. Ein Grund mehr dafür, dass seine möglichen Koalitionspartner dem CDU-Ministerpräsidenten nicht auf der Nase herumtanzen können.
Bleiben Sie gesund – und gut informiert!